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Kapitalbildende Lebens- und Rentenversicherungen: Legaler Betrug seit 1983 – Wir holen bis zum Doppelten heraus!

Niedrige Renditen, hohe Kosten und bilanzielle Herausforderungen

Erfahre in diesem Blog-Artikel, warum es jetzt an der Zeit ist, umzudenken und deine finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.

Legaler Betrug seit 1983

Heute nehmen wir uns Zeit, um über einige wichtige Aspekte von Lebens- und Rentenversicherungen zu sprechen. Oft als Sicherheitsnetz beworben, gibt es doch entscheidende Überlegungen, die du nicht außer Acht lassen solltest. Beginnen wir mit einem besonders bedeutenden Punkt, den es zu betonen gilt. Bereits im Jahr 1983 bezeichnete ein Gerichtsurteil des Landgerichts Hamburg kapitalbildende Lebensversicherungen als legalen Betrug. Aber warum? Das Gericht stellte fest, dass einige Versicherungsunternehmen unlauterte Praktiken anwendeten um Kunden anzulocken. Kapitalbildende Lebensversicherungen, so wie sie damals angeboten wurden, hatten versteckte Gebühren und eine intransparente Struktur. Die intransparente Struktur dieser Versicherungen führte dazu, dass Kunden nicht vollständig über die damit verbundenen Risiken und Kosten informiert wurden. Ein eklatanter Mangel an Transparenz, der dem Kunden die Möglichkeit nahm, fundierte Entscheidungen zu treffen. Des Weiteren enthielten diese Policen oft hohe Gebühren, die die Rendite erheblich schmälerten. Dies stand im krassen Widerspruch zu den Erwartungen vieler Versicherter, die in der Annahme waren, dass sie durch diese Produkte langfristig profitieren würden. Nicht zuletzt wurden die Kundengelder häufig in risikoreiche Anlagen gesteckt, die nicht im besten Interesse der Versicherten lagen. Dies führte dazu, dass viele Menschen nicht den erwarteten Nutzen aus ihren Lebensversicherungen ziehen konnten. Die Bezeichnung als legaler Betrug verdeutlicht somit nicht nur eine rechtliche Position, sondern auch die ethische Verpflichtung von Versicherungsunternehmen, ihre Kunden fair und transparent zu behandeln. 

Wird munter weiterverkauft

Obwohl das Gerichtsurteil des Landgerichts Hamburg von 1983 kapitalbildende Lebensversicherungen als legalen Betrug bezeichnete, hat sich in den folgenden Jahren erstaunlich wenig verändert. Es ist bedauerlich festzustellen, dass diese problematische Form der Altersvorsorge weiterhin munter verkauft wird. Trotz der eindeutigen Kritik und der festgestellten unlauteren Praktiken scheinen einige Versicherungsunternehmen wenig Anreiz zu haben, grundlegende Veränderungen vorzunehmen. Kapitalbildende Lebensversicherungen werden nach wie vor angeboten und vermarktet, oft ohne ausreichende Aufklärung über die potenziellen Risiken. Diese Fortsetzung des Verkaufs solcher Policen ist besonders problematisch, wenn man bedenkt, dass viele Verbraucher sich nicht ausreichend über die Hintergründe informieren können oder über die Jahre hinweg von den mangelnden Veränderungen in der Branche nichts mitbekommen. Es stellt sich die Frage nach dem Verbraucherschutz und der Notwendigkeit, sicherzustellen, dass Menschen bei wichtigen finanziellen Entscheidungen angemessen geschützt sind. Die andauernde Praxis des Verkaufs von kapitalbildenden Lebensversicherungen legt nahe, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft verstärkte Bemühungen unternommen werden, um sicherzustellen, dass die Interessen der Verbraucher geschützt werden und die Finanzbranche sich zu mehr Transparenz und Fairness verpflichtet.
 
Verpflichtende Investition in Staatsanleihen
 
Ein weiterer kritischer Punkt, der bei kapitalbildenden Lebensversicherungen betrachtet werden muss, betrifft die Verpflichtung der Versicherer, einen signifikanten Anteil der Kundengelder in Staatsanleihen zu investieren. Aktuell müssen Versicherungsunternehmen oft einen erheblichen Teil, zum Beispiel bis zu 90 Prozent, ihrer Kapitalanlagen in Staatspapiere anlegen. Das mag auf den ersten Blick stabil und sicher erscheinen, aber gerade in Zeiten der anhaltenden Niedrigzinsphase der letzten Jahre wird dies zu einer wirtschaftlichen Herausforderung und sogar zu einer Katastrophe für viele Versicherte. Die Niedrigzinsphase hat dazu geführt, dass die Verzinsung von Staatsanleihen auf extrem niedrige Werte gesunken ist. In vielen Fällen sind die Renditen sogar negativ, was bedeutet, dass Versicherungsunternehmen mit dieser Investitionspflicht massive Verluste einfuhren. Um dies zu verdeutlichen: Stellen wir uns vor, eine Versicherung investierte Kundengelder zu einem Beispielzinssatz von minus 0,5 Prozent in Staatsanleihen. Das bedeutete, dass für jeden investierten Euro nicht nur keine Rendite erzielt wurde, sondern auch noch ein Verlust von 0,5 Prozent entstand. Diese negative Verzinsung führte dazu, dass die Rendite, die Versicherte aus ihren kapitalbildenden Lebensversicherungen erhalten, erheblich gemindert wird, was letztendlich die finanzielle Stabilität im Alter gefährdet. Es wird daher deutlich, dass die Investitionspflicht in Staatsanleihen, insbesondere in Zeiten niedriger Zinsen, wie dies bis vor Kurzem der Fall war, zu einer ernsthaften Belastung für die Rentabilität dieser Versicherungsprodukte wurde und möglicherweise die finanzielle Sicherheit der Versicherten stark gefährdet. Ein Blick auf die jährliche Wertmitteilung, die die Kunden erhalten, verrät in vielen Fällen, dass die prognostizierte Ablaufsumme, also der Betrag, der eines Tages nach jahrelangem diszipliniertem Sparen herauskommen sollte, stets weiter nach unten revidiert wird.
 
In vielen Fällen 30 – 50 Prozent Kosten
 
Ein weiterer wichtiger Faktor, den es zu beachten gilt, sind die oft übersehenen Kosten, die mit kapitalbildenden Lebensversicherungen verbunden sind. Versicherungsprodukte dieser Art bergen nicht nur die Herausforderung der Niedrigzinsen, sondern auch beträchtliche Kosten, die die Rendite für die Versicherten erheblich schmälern können. Die übliche Kostenstruktur solcher Produkte umfasst verschiedene Gebühren, angefangen von Abschluss- und Vertriebskosten bis hin zu Verwaltungs- und Risikokosten. In vielen Fällen können diese Kosten bis zu einem beträchtlichen Prozentsatz der eingezahlten Prämien betragen. Um dies zu verdeutlichen: Stellen wir uns vor, dass häufig 30 bis 50 Prozent der eingezahlten Prämien als Kosten abgezogen werden. Das bedeutet, dass von jeder eingezahlten Summe nur 50 bis 70 Prozent tatsächlich für die Anlage verwendet werden, was einen erheblichen Einfluss auf die langfristige Rendite hat. Diese Kosten sind oft in der Anfangszeit der Versicherung besonders hoch und können gerade in den ersten Jahren einen erheblichen Teil der eingezahlten Beiträge ausmachen. Es ist entscheidend, dass Versicherungsunternehmen transparente Informationen über die Kostenstruktur bereitstellen, um sicherzustellen, dass Kunden fundierte Entscheidungen treffen können, die ihren langfristigen finanziellen Zielen entsprechen.
 
Garantiezins nur auf den Sparanteil

Nun möchte ich noch kurz auf den Garantiezins in kapitalbildenden Lebensversicherungen eingehen. Dieser spielt eine entscheidende Rolle bei der Festlegung der Mindestverzinsung, die die Versicherer ihren Kunden zusichern. In den 1980er Jahren war der Garantiezins vergleichsweise hoch, oft mehr als 4 Prozent. In den folgenden Jahrzehnten sank er aufgrund der allgemeinen Niedrigzinsphase. Seit dem 01.01.2022 liegt er bei lediglich 0,25 Prozent. Dieser Rückgang hat erhebliche Auswirkungen auf die Renditeerwartungen von kapitalbildenden Lebensversicherungen. Wichtig ist zu verstehen, dass der Garantiezins lediglich auf den Sparanteil der Beiträge gewährt wird, nicht auf die Gesamtprämie. Das bedeutet, dass die Abschluss- und Verwaltungskosten sowie eventuelle Risikoprämien nicht in den garantierten Zins einfließen. Dies führt dazu, dass der tatsächliche Renditeertrag für den Versicherten niedriger ausfällt, insbesondere wenn die Kostenanteile hoch sind oder die Verzinsung der Kapitalanlagen des Versicherers nicht ausreicht, um die Garantiezinsen zu decken. Für Versicherungsnehmer ist es daher wichtig, die Kostentransparenz zu überprüfen und zu verstehen, wie viel ihrer Prämien tatsächlich in die Kapitalanlage fließt, die den Garantiezins erwirtschaften soll. Es ist ratsam, sich über diese Zusammenhänge bewusst zu sein und bei der Entscheidung für eine kapitalbildende Lebensversicherung nicht nur den Garantiezins, sondern auch die Gesamtkostenstruktur und die individuellen Anlageziele zu berücksichtigen.
 

Bilanzielle Probleme der Versicherer

Es ist nicht nur für Versicherungsnehmer, sondern auch für Versicherungsunternehmen eine Zeit des Umdenkens. Die zurückliegende Niedrigzinsphase hat nicht nur Auswirkungen auf die Renditen der Versicherungsprodukte, sondern auch auf die Bilanzen der Versicherer selbst. Viele Versicherungsgesellschaften sehen sich mit bilanziellen Problemen konfrontiert, da ihre Kapitalanlagen, insbesondere Staatsanleihen, über viele Jahre nicht mehr die Renditen abwarfen, die benötigt wurden, um die einst gegebenen Versprechen an die Kunden aus früheren Jahrzehnten zu erfüllen. Die Versicherer standen vor der Herausforderung, ausreichende Rückstellungen für die Garantien in den Lebensversicherungsverträgen zu bilden, während die Niedrigzinsen die Erträge aus ihren Anlagen beeinträchtigten. Diese bilanziellen Probleme bergen Risiken für die finanzielle Stabilität der Versicherungsunternehmen. Um ihre Verpflichtungen zu erfüllen, sind sie gezwungen, höhere Rückstellungen zu bilden, was zu weiteren Belastungen der ohnehin schon angespannten Situation führt. Versicherungsnehmer sollten sich bewusst sein, dass die finanzielle Lage ihres Versicherungsunternehmens direkte Auswirkungen auf die Erfüllung der Vertragsversprechen haben kann. In einigen Fällen könnten Versicherer gezwungen sein, ihre Geschäftsmodelle anzupassen oder sogar Zusatzbeiträge zu erheben, um finanzielle Lücken zu schließen. Auch liegt der gesetzliche Rahmen vor, um Auszahlungen für eine bestimmte Zeit zu verweigern. Mehr dazu werde ich in einem weiteren Beitrag berichten. Die unsicheren Zukunftsaussichten in dieser Hinsicht unterstreichen die Notwendigkeit, nicht nur die individuelle finanzielle Situation zu überdenken, sondern auch die Stabilität und finanzielle Gesundheit des gewählten Versicherungsunternehmens zu berücksichtigen.
 
Fazit:
 

In Anbetracht der vielfältigen Herausforderungen und Risiken, die mit kapitalbildenden Lebensversicherungen einhergehen, bin ich persönlich der Überzeugung, dass es sinnvoller ist, von solchen Versicherungen abzusehen. Die Entwicklung des Garantiezinses von den 1980er Jahren bis heute verdeutlicht, wie sehr sich die Renditeerwartungen im Laufe der Zeit verschlechtert haben. Die Investitionspflicht in Staatsanleihen, die hohen Kosten und die begrenzten Renditeaussichten in der aktuellen Niedrigzinsphase machen diese Versicherungsform völlig unattraktiv. Für diejenigen, die bereits eine kapitalbildende Lebensversicherung abgeschlossen haben, könnte es lohnenswert sein, eine mögliche Rückabwicklung in Betracht zu ziehen. Die Prüfung auf Rückabwicklung bietet die Chance, bis zum Doppelten des Rückkaufswertes zurückzuerhalten. Dies könnte eine Möglichkeit sein, aus einer unvorteilhaften finanziellen Bindung auszusteigen und die Mittel effektiver für die eigenen finanziellen Ziele einzusetzen. Letztendlich ist es ratsam, sich professionell beraten zu lassen, um fundierte Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit den individuellen finanziellen Zielen stehen. Jeder Fall ist einzigartig, und eine persönliche Beratung kann dazu beitragen, die bestmögliche Strategie zu entwickeln.

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Herzliche Grüße,

Daniel Kunz
Finance Angel

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